Analyse der Vorgänge, die ein HiFi-Gerät zum Schwingen anregen.
Autoren: |
Untersuchung für | Version 1.0 |
Seelig, Willi Dr. | ||
Seelig, Christoph Dr. | Datum: 30.10.98 |
1. Einleitung
2. Analyse von elektrischen Signalen bei der Übertragung von Sprach- und Musiksignalen
3. Beschreibung der elektrischen Ladungsträgerverschiebung in elektrischen und elektronischen Bauelementen bei der Übertragung von Sprach- und Musiksignalen
4. Die gedämpfte elektromagnetische Schwingung
5. Elektromagnetische Wellen auf Leitungen und deren Abstrahlung
6. Transformation des elektromagnetischen Impulses auf einen mechanischen Impuls (Kraftstoß)
7. Die
erzwungene Schwingung
7.1 Grundgesetz
der Dynamik und Schwingungsgleichung
7.2 Gekoppelte
Schwingungen (Kopplungsgrad)
7.3 Resonanz
und Resonanzamplitude
8. Meßprinzip für die Erfassung von Schwingungen an HiFi-Geräten
9. Meßwerte und Fehlerabschätzung (Diagramm 1; Diagramm 2; Diagramm 3; Diagramm 4)
10. Messungen an
Burmester-Geräten
10.1 Burmester CD Laufwerk CD
916 DA II ohne Base
10.2 Burmester CD Laufwerk CD 916 DA II mit Gerätefüße auf Base
10.3 Burmester CD Laufwerk CD 916 DA II mit drei geschliffenen Aluminium Zylindern auf Base
10.4 Burmester Mono - Endstufe 933 MK II ohne Base
10.5 Burmester Mono - Endstufe 933 MK II mit Gerätefüße auf Base
10.6 Burmester Mono - Endstufe 933 MK II mit drei geschliffenen Aluminium Zylindern auf Base
11. Ausblicke
1. Einleitung
Inhaltsverzeichnis
Die nachfolgende Untersuchung soll die Vorgänge und Ursachen deutlich und transparent machen, warum elektrische bzw. elektronische Bauelemente (im weiteren Textverlauf abkürzend als Bauelemente genannt), die von impulsförmigen Strompaketen durchflutet werden, zu Schwingungen angeregt werden können. Dabei werden auch die Kopplungsmechanismen der Bauelemente zu Trägermaterial und Gerätegehäuse untersucht, sowie die rückführende Wirkung der Schwingungen auf das elektrische Verhalten der Bauelemente beschrieben. Das Ergebnis dieser Untersuchung kann den Einfluß der "schwingenden Bauelemente" auf das Klangverhalten eines HiFi-Gerätes in einer Gerätekette erklären. Desweiteren sind bei dieser Untersuchung Phänomene aufgedeckt worden, die weitere Ansätze für Verbesserungspotentiale des Klangverhaltens von HiFi-Geräten bieten. Dem Leser werden die Ergebnisse der Untersuchung in weitgehend leicht verständlicher Darstellungsform präsentiert, jedoch sind die Transformationsmechanismen zwischen "elektrischer und mechanischer Welt" nur physikalisch-mathematisch erklärbar.
Wir wünschen dem Leser dieser Untersuchung viel Spaß beim Lesen und hoffen die gewonnen Erkenntnisse für einen noch größeren HiFi-Genuß , für einen noch größeren Personenkreis mit schmalen Geldbeutel umsetzen zu können.
Bergisch Gladbach, den 30.10.98
Dr. Willi Seelig, Dr. Christoph Seelig
2. Analyse von
elektrischen Signalen bei der Übertragung von Sprach- und Musiksignalen
Inhaltsverzeichnis
Die physikalischen (elektrischen) Größen bei der Übertragung von Sprach- und Musiksignalen in elektrischen HiFi-Geräten sind die elektrische Spannung und der elektrische Strom. Betrachtet man den Spannungsverlauf von solchen Signalen mit einem Ozillographen, so ist zu erkennen, daß diese Signale keine reinen periodischen Sinusschwingungen sind, sondern eine zeitliche Folge von Impulspaketen mit unterschiedlicher Amplitude, Schwingungsdauer (Frequenz) und Phasenwinkel. Dabei muß ein Impulspaket nicht zwingend auch eine Schwingungsdauer andauern. Dieser Sachverhalt läßt sich folgendermaßen mathematisch darstellen:
Signalbild:
Ein Stromimpulspaket kann auch ein Dirac-Impuls oder ein Dreieck-Impuls sein:
usw.
Mit Hilfe der Fourier-Analyse und dem Einsatz eines Transientenrekorders läßt
sich dieser Zusammenhang zeigen.
3. Beschreibung der
elektrischen Ladungsträgerverschiebung in elektrischen und elektronischen
Bauelementen bei der Übertragung von Sprach- und Musiksignalen
Inhaltsverzeichnis
Im vorhergehenden Abschnitt wurde als wichtiges Ergebnis festgehalten, daß die Sprach- und Musiksignale als eine zeitliche Folge von Stromimpulspaketen mit unterschiedlichen Formen in elektronischen HiFi-Geräten übertragen werden. Der elektrische Stromfluß in Leitungen und Bauelementen ist die gerichtete Bewegung von elektrischen Ladungsträgern wie z.B. von Elektronen und Ionen. Da die meisten Bauelemente, auch Leitungen, nicht ideal sind, diese besitzen Induktivitäten und Kapazitäten, können Strom- und Spannungssignale nicht sprunghaft übertragen werden. D.h. aber auch, daß die Ladungsträger nur mit endlicher Geschwindigkeit bewegt werden und ihre Richtung umkehren können. Die elektrischen Ladungsträger werden also im Rhythmus der Stromimpulspakete mit endlicher Geschwindigkeit in den Bauelementen verschoben. Da jeder elektrische Ladungsträger eine elektrische Elementarladung besitzt, ist die verschobene elektrische Ladung in den Bauelementen die Summe der verschobenen Ladungsträger in der Zeit t.
4. Die gedämpfte
elektromagnetische Schwingung
Inhaltsverzeichnis
Die Bauelemente sowie Leitungen sind wie schon unter Abschnitt 3. erwähnt nicht
ideal und besitzen Induktivitäten, Kapazitäten und ohmsche Widerstände. Diese
nicht idealen Bauelemente wirken wie ein elektrischer Schwingkreis. Durch die
Ladungsverschiebung im
Rhythmus der Stromimpulspakete
entstehen
in den Bauelementen gedämpfte elektromagnetische Schwingungen beim Wechsel von
elektrischer und magnetischer Feldenergie. Die Dämpfung wird durch die ohmschen
Widerstände erzeugt. Durch das ständige "Nachrücken" von Stromimpulspaketen
bleibt der Schwingungsvorgang erhalten. Es ist aber zu beachten, daß der Schwingkreis
mit ungleichmäßigen Energiepaketen im Rhythmus der Stromimpulspakete versorgt
wird! D.h. der elektrische Schwingkreis wird nie oder nur selten in den eingeschwungenen
Zustand gelangen. Erschwerend für einen stabilen Schwingkreis kommt hinzu, daß
die Ersatzbauelemente R,C u. L frequenzabhängig sind.
Für die Spannungsmasche in einem gedämpften elektrischen Schwingkreis gilt:
Mit
(Differentialgleichung der gedämpften elektromagnetischen Schwingung)
Mit dem Abklingkoeffizienten ist
eine Lösung der Dgl.
.
Mit
ohne Dämpfung
gilt
Eigenfrequenz
,
Resonanzkreisfrequenz
.
5.
Elektromagnetische Wellen auf Leitungen und deren Abstrahlung
Inhaltsverzeichnis
Die Anschlußleitungen von Bauelementen sowie die Leitungen von Leiterbahnen für deren elektrischen Verbindung untereinander insbesondere Kontaktierungen mit Lötpunkten besitzen Kapazitäten und Induktivitäten mit sehr kleinen Werten. Die hochfrequenten Ladungsverschiebungen auf den Leitungen bewirken somit elektro- magnetische Schwingungen. Diese Leitungen wirken wie ein offener elektrischer Schwingkreis , der auch als Dipol bezeichnet wird. Er dient der Abstrahlung elektromagnetischer Wellen. Beim Ablösen einer elektromagnetischen Welle vom Leiter wird ein mechanischer Impuls freigesetzt. Der genaue Vorgang wird in Abschnitt 6. besprochen. Die abgestrahlten elektromagnetischen Wellen breiten sich im Gehäuse eines HiFi-Gerätes aus und können meistens wegen der Faradayschen Käfig-Wirkung nicht nach außen dringen. Der so entstehende "elektromagnetische Smog" tritt in Wechselwirkung mit den Bauelementen, so daß dem Sprach- bzw. Musiksignal ein "hauchdünnes" Störsignal überlagert wird.
6. Transformation
des elektromagnetischen Impulses auf einen mechanischen Impuls (Kraftstoß)
Inhaltsverzeichnis
Durch die im Abschnitt 3. beschriebene Ladungsträgerverschiebung werden auch
die Massen der Ladungsträger in den Bauelementen verschoben. Im wesentlichen bestehen
die verschobenen Ladungen aus Elektronen mit der Ruhemasse
Kg. Da die Stromimpulspakete mit einer Geschwindigkeit, die weit unterhalb
der Lichtgeschwindigkeit liegt, transportiert werden (Beweglichkeit der Elektronen
in Si bei
:
),
ist eine relativistische Betrachtungsweise nicht erforderlich. Die
Ladungsträgermassen werden also im Rhythmus der Stromimpulspakete mehr oder weniger stark
beschleunigt und die Ladungsträgermassenänderung wird durch die Stromstärkeänderung
bestimmt. D.h. auf die Ladungsträgermassen wirken zeitlich nicht konstante Kräfte. Diese
Kräfte bewirken auf die Ladungsträger einen Kraftstoß, der mit einer Impulsänderung
gleichzusetzen ist.
Für den Kraftstoß gilt:
Daraus ergibt sich für die Kraft:
Wegen der zeitlichen Massen- und Geschwindigkeitsänderung der Ladungsträger gilt mit der Produktregel:
Betrachtet man in diesem Zusammenhang Ladeelkos in Verstärkern, so lassen sich
Kräfte in der Größenordnung von bis
1 N feststellen ! Da die Ladungsträgermassen im Rhythmus der Stromimpulspakete
durch die Bauelemente durchströmen, wird die zeitlich sich ändernde Kraft auf
diese Bauelemente übertragen. Dieses ist die Begründung warum diese Bauelemente
schwingen können. Es gilt nun die Kopplungsmechanismen zwischen den Bauelementen
und dem Geräte-Gehäuse zu untersuchen:
Die Bauelemente können die Kraft über Kopplungsmechanismen an das Geräte-Gehäuse übertragen und zum Schwingen anregen.
7. Die erzwungene
Schwingung
Inhaltsverzeichnis
Wirkt auf ein schwingungsfähiges System von außen über eine Kopplung eine periodisch veränderliche Kraft, die das System zum Mitschwingen zwingt, dann handelt es sich um eine erzwungene Schwingung. Auf ein HiFi-Geräte-Gehäuse kann die erzwungene Schwingung durch folgende Ursachen einwirken:
a.) von Außen über Tritt-, Körper-, Luftschall etc.,
b.) von Innen über Ummagnetisierungsvorgänge in Transformatoren und Übertragern, Laufwerken, Kraftübertragung von Bauelementen etc. .
7.1 Grundgesetz der Dynamik und Schwingungsgleichung. Auf das schwingungsfähige System wirken 3 Kräfte:
. Rückstellkraft
. Dämpfungskraft
. Erregerkraft (von
den Stromimpulspaketen abhängig).
Das Grundgesetz der Dynamik lautet in diesem Falle:
Wenn
Elongation, Auslenkung,
Momentangeschwindigkeit,
Momentanbeschleunigung,
Masse des Schwingers,
Richtgröße =
F/y,
Dämpfungskonstante,
Abklingkoeffizent
=
/ (2 m)
Erregerkraft,
Maximalkraft,
Erregerkreisfrequenz,
7. Die erzwungene Schwingung
7.1 Grundgesetz der Dynamik und
Schwingungsgleichung
Inhaltsverzeichnis
Wenn
Kreisfrequenz
des ungedämpften Schwingers,
t Zeit,
dann gilt mit als
Gleichung der erzwungenen Schwingung:
Nach dem Einsetzen der erregenden Kraft (Störkraft) braucht das System eine gewisse Zeit, bis sich ein stationärer Zustand (eingeschwungener Zustand) einstellt. Als eine Lösung der Gleichung der erzwungenen Schwingung (Differentialgleichung) für den stationären Zustand des Systems gilt mit
y Elongation zur Zeit t,
Amplitude des
schwingenden Systems,
Maximalwert der
erregenden Kraft,
Kreisfrequenz
des ungedämpften Schwingers (Resonator),
Kreisfrequenz
der Erregerkraft und des Systems im eingeschwungenen Zustand,
m Masse des Schwingers (Resonator),
Phasenverzögerung
des Resonators gegenüber dem Erreger,
Dämpfungskonstante,
Abklingkoeffizent
=
/ (2 m),
t Zeit,
t
-
),
,
.
7. Die erzwungene Schwingung
7.2 Gekoppelte Schwingungen
(Kopplungsgrad)
Inhaltsverzeichnis
Die schwingungsfähigen Bauelemente sind über die Platine und eventuellen Steckverbinder nur indirekt mit dem HiFi-Geräte-Gehäuse gekoppelt. Solche miteinander gekoppelte Schwinger beeinflussen sich gegenseitig. Sie sind nicht mehr unabhängig voneinander, weil sie über die Kopplung Energie austauschen können. Die Kopplung kann beruhen auf
Elastizität,
Reibung oder
Trägheit.
Wird einer der beiden gekoppelten Schwinger durch einmalige Energiezufuhr zum
Schwingen gebracht, dann gibt er seine Energie allmählich an den 2. Schwinger
ab. Die Geschwindigkeit mit der dies erfolgt, hängt von der Stärke der Kopplung
(Kopplungsgrad )
ab. Haben beide Schwinger gleiche Fequenz
,
dann ändert sich die Richtung des Energieflusses erst, wenn Schwinger 1 zur Ruhe
gekommen ist. Beide Schwinger führen Schwebungen aus, die um
verschoben
sind. Die Schwebungen entstehen durch Überlagerung der beiden Fundamentalschwingungen.
Die Frequenzen der beiden Fundamentalschwingungen ergeben
sich mit
Die Richtgrößen lassen sich in der Praxis nur schwer abschätzen.
7. Die erzwungene Schwingung
7.3 Resonanz und
Resonanzamplitude
Inhaltsverzeichnis
Nachdem die Schwingungsgleichung gelöst wurde, und die Kopplungsmechanismen bekannt sind, können nun die Resonanzfrequenz und die Resonanzamplitude des HiFi-Geräte-Gehäuses abgeschätzt werden.
Resonanz
Bei bestimmter Erregerkraft und
Dämpfungskonstante
sowie
dem Abklingkoeffizient
nur
eine Funktion der Erregerkreisfrequenz.
Wenn ,
erreicht sie besonders große Werte (Resonanzfall). Wenn
statische Auslenkung bei konstanter Kraft (
),
konstante Kraft
= Maximalwert der sich periodisch ändernden Erregerkraft,
m Masse des Schwingers (Resonators),
Eigenkreisfrequenz
des ungedämpften Schwingers, dann gilt mit
,
Zur Bestimmung der Resonanzkreisfrequenz ist die Funktion auf
ihr Maximum zu untersuchen: 1. Ableitung zu Null setzen.
Mit
Resonanzkreifrequenz,
bei der die Amplitude ein Maximum wird,
Eigenkreisfrequenz
des ungedämpten Schwingers,
m Masse des Schwingers,
Dämpfungskonstante,
Abklingkoeffizent
=
/ (2 m),
gilt für die Resonanzkreisfrequenz
Setzt man in die
Funktion
ein, so
erhält man mit
Resonanzamplitude,
konstante Kraft
= Maximalwert der sich periodisch ändernden Erregerkraft,
m Masse des Schwingers (Resonators),
Eigenkreisfrequenz
des ungedämpften Schwingers,
Dämpfungskonstante,
Abklingkoeffizent
=
/ (2 m),
die Resonanzamplitude
Zu beachten ist, daß durch die Stromimpulspakete über die indirekte Kopplung der Bauelemente zum Geräte-Gehäuse die Erregerkraft in "ungleichmäßigem Rhythmus" schwingt, und somit das System nicht den eingeschwungenen Zustand erreicht. Als Ergebniss dieser Untersuchung läßt sich feststellen, daß dem zu übertragenden el. Musiksignal durch die "Bauteile-Schwingungen" Energie entzogen wird, und durch die Kopplungsmechanismen den Bauteilen durch Schwebungen andere Frequenzen aufgeprägt werden, die auf das el. Musiksignal rückwirken. Die hieraus resultierenden Störsignale bestimmen das Klangverhalten der HiFi-Geräte.
Zur Verhinderung zu großer Amplituden der Geräte-Gehäuse-Schwingungen kann man
periodische Kräfte vermeiden,
große Differenzen
zwischen Erregerfrequenz und Eigenfrequenz einhalten,
Resonanzfrequenz
nur für Zeiten kleiner als die Einschwingzeit zulassen,
Dämpfungselemente
einsetzen.
8. Meßprinzip für
die Erfassung von Schwingungen an HiFi-Geräten
Inhaltsverzeichnis
Mit Hilfe optischer Verfahren lassen sich Geräte-Gehäuse-Schwingungen bis zu
einer Auslenkungsempfindlichkeit von ca.m
nachweisen. Ein solches optisches Verfahren ist die Abtastung der Gehäuseoberfläche
mit Laserdioden, die absolut parallel zur Gehäuseoberfläche ausgerichtet sind
und starr mit diesem gekoppelt sind. Die Wellenlänge liegt mit 710 nm im Rotbereich
und ihr optisches Auflösungsvermögen liegt im Bereich von ca.
m
(starke Kohärenz). Nachdem der Probant (Geräte-Gehäuse) mit den Laserdioden bestückt
wurde, kann dieser auf eine Ablage im Raum aufgestellt werden. Im Abstand von
10 m seitlich und oberhalb des Probanden sind die Wände mit einer "Dedektorfolie",
die plan auf der Wand bzw. Decke aufliegt, bespannt. Die Dedektorfolie besteht
aus nur wenigen Atomstärken Halbleitermaterial, das in einer Matrixform mit ca.
m
seitlichem Abstand auf eine Trägerfolie aufgedampft wurde. Trifft ein Laserstrahl
mit 710 nm Wellenlänge auf das Halbleitermaterial (Dedektor), so ändert sich dessen
Leitfähigkeit schlagartig. Diese Dedektorzellen, die matrixförmig angeordnet sind,
werden mit einer speziell erstellten Elektronik und einem speziellem Algorithmus
auf einem "Echtzeit-System" auf eine Leitfähigkeitsänderung untersucht.
Der Algorithmus setzt außerdem die Auftreffpunkte der Laserstrahlen in ein maßstabsgerechtes
Raumbild um, d.h. die Schwingungen des Geräte-Gehäuses werden als Schwingungsebene
im Raum mit der richtigen Dimension dargestellt.
9. Meßwerte und
Fehlerabschätzung
Inhaltsverzeichnis
Meßwerte:
Die folgenden Raumschwingungsebenen wurden von einem "Grundig-Verstärker", der auf verschiedenen "Untergründen" aufgestellt wurde, aufgenommen. Die Raumbilder lassen erkennen, daß die Schwingungsamplituden bezogen auf der "Ruhelage" des Geräte-Gehäuses bis in den Millimeter-Bereich vorstoßen. Je sorgfältiger der "Untergrund" ausgewählt wird, desto geringer werden die Schwingungsamplituden. Im Bereich des Transformators und der Ladeelkos sind die größten Schwingungsamplituden zu beobachten. Auch der Untergrund von Dämpfungselementen ist wegen der Kopplungsmechanismen sorgfältig auszuwählen.
Abb. 1
Dieses Bild zeigt eindrucksvoll die Resonanzamplitude des Verstärkers unter einem
schlechten Untergrund und ohne Base.
9. Meßwerte und
Fehlerabschätzung
Inhaltsverzeichnis
Meßwerte:
Abb. 2
Dieses Bild zeigt die Resonanzamplitude des Verstärkers unter einem guten Untergrund, aber ohne Base.
9. Meßwerte und
Fehlerabschätzung
Inhaltsverzeichnis
Meßwerte:
Abb. 3
Dieses Bild zeigt die Resonanzamplitude des Verstärkers unter einem schlechten Untergrund, aber mit Base.
9. Meßwerte und
Fehlerabschätzung
Inhaltsverzeichnis
Meßwerte:
Abb. 4
Dieses Bild zeigt die Resonanzamplitude des Verstärkers unter einem guten Untergrund und mit Base.
9. Meßwerte und
Fehlerabschätzung
Inhaltsverzeichnis
Fehlerabschätzung:
Die vorliegenden Meßwerte und Meßergebnisse müssen noch auf ihren "Wahrheitsgehalt"
geprüft werden.
a.) Systematische Fehler
Die Messungen wurden mit einem hochempfindlichen Meßsystem durchgeführt. Hierzu
ist es erforderlich, die statistischen Gebäudeschwankungen in der Grundjustage
mit einzubeziehen. Die Messungen wurden erst nach Erreichen der Betriebstemperaturen
des Meßobjektes und des Meßsystems durchgeführt. Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit
wurden im Meßraum konstant geregelt. Vernachlässigt wurden äußere el. und magnetische
Streufelder, sowie der Einfluß des Meßsystems auf das Meßobjekt. Der Kopplungsgrad
der Laserdioden am Meßobjekt ist nur endlich und kann nur abgeschätzt werden.
Die Meßdatenerfassung ist sehr komplex und kann nur mit massiv parallelen Rechnersystemen
durchgeführt werden. Infolge der rasch sich ändernden Stromimpulspakete am Meßobjekt
können die Raumschwingungs- ebenen nur in "quasi Echtzeit" aufgenommen
werden. Es besteht ein Zeitversatz zwischen tatsächlichem Ereignis am Meßobjekt
zum Verarbeitungsende des Meßsystems von 5
s.
b.) Zufällige Fehler
Im wesentlichen gehören hierbei statistisch wirkende äußere Einflüße wie:
Gebäudeerschütterungen,
Spannungsschwankungen,
Quantisierungseffekte im Halbleitermaterial etc. .
Für jeden Parameter (Untergrund) wurden Meßreihen unter gleichen Bedingungen
durchgeführt. Der Vertrauensbereich des Mittelwertes wurde zu ermittelt.
Die Meßwerte weisen einen Fehler von ca. auf.
10. Messungen an
Burmester-Geräten
Inhaltsverzeichnis
Voraussetzung: Alle folgenden Messungen wurden bei der Sequenz: 04:18:07 der Overtüre 1812 von Tschaikowski durchgeführt.
10.1 Burmester
CD Laufwerk CD 916 DA II ohne
Base
Inhaltsverzeichnis
Resonanzamplituden-Verteilung bei dem Burmester CD-Laufwerk CD
916 DA II ohne Base.
10.2 Burmester CD Laufwerk CD 916 DA II mit Gerätefüßen auf Base
Inhaltsverzeichnis
Resonanzamplituden-Verteilung bei dem Burmester CD-Laufwerk CD
916 DA II mit Gerätefüßen auf Base.
10.3 Burmester CD Laufwerk CD 916 DA II mit drei geschliffenen Aluminium Zylindern (goldener
Schnitt) auf Base
Inhaltsverzeichnis
Resonanzamplituden-Verteilung bei dem Burmester CD-Laufwerk CD
916 DA II mit drei geschliffenen
Aluminium Zylindern (goldener Schnitt) auf Base.
10.4 Burmester Mono-Endstufe 933 MK II ohne Base
Inhaltsverzeichnis
Resonanzamplituden-Verteilung bei dem Burmester Mono-Endstufe 933 MK II ohne Base.
10.5 Burmester Mono-Endstufe 933 MK II mit Gerätefüßen auf Base
Inhaltsverzeichnis
Resonanzamplituden-Verteilung bei dem Burmester Mono-Endstufe 933 MK II mit Gerätefüßen auf Base.
10.6 Burmester Mono-Endstufe 933 MK II mit drei geschliffenen Aluminium Zylindern (goldener Schnitt) auf
Base
Inhaltsverzeichnis
Resonanzamplituden-Verteilung bei dem Burmester Mono-Endstufe 933 MK II mit drei geschliffenen Aluminium Zylindern (goldener Schnitt) auf
Base.
11. Ausblicke
Inhaltsverzeichnis
Diese Untersuchung zeigt eindrucksvoll die Wirkung von Stromimpulspaketen durchflossenen Bauelementen auf den Klang eines HiFi-Gerätes. Um diesen Effekt in den "Griff" zu bekommen, bedarf es noch weitergehender Untersuchungen mit dem Ziel der Klangoptimierung. Es gibt aber noch andere Effekte, die noch genauer analysiert werden müssen. Hierzu zählen:
Ablösungsmechanismus
einer elektromagnetischen Welle von einem Bauteil,
Rauschen in Bauelementen,
etc. .
Wenn diese Mechanismen hinreichend analysiert worden sind, lassen sich Gegenmaßnahmen entwickeln.
Ein weites Feld ... .
Dr. Willi Seelig, Dr. Christoph Seelig